„Einer der Grundsätze des fairen Handels ist der Schutz der Umwelt, und wir als Kleinproduzent*innen tragen dazu bei“, fasst Venancia Guarchaj, Biokaffeeproduzentin der Kooperative Nahuala in Guatemala und Mitglied des guatemaltekischen Fairtrade-Netzwerks, zusammen.

„Es ist sehr wichtig, dass sich die Jugend für die Landwirtschaft und den Klimawandel engagiert!“

Venancia ist Teil des Ausbildungsprogramms für junge Menschen „Regional Advocacy and Leadership in Climate Change (Exchange)“. Das Fairtrade-Projekt unterstützt sie und andere junge Menschen darin, die Klimaherausforderungen zu erkennen und Anpassungspläne zu entwerfen. Sie tragen ihr Wissen über den Klimawandel dann in ihre Organisation weiter.

„Wenn man eine Kaffeebohne pflanzt, beginnt man eine Geschichte darüber, wie man sie zum Wachsen bringt. Ich möchte mehr junge Menschen dazu motivieren, sich in der Landwirtschaft zu engagieren, denn wir jungen Menschen können nach Lösungen für den Klimawandel suchen.“  Das Exchange-Projekt wird in fünf Ländern der Region durchgeführt: Guatemala, Nicaragua, El Salvador, Ecuador und Bolivien.

Junges Wissen über den Klimawandel weitergeben

Neben Venancia nahm auch Fidel Cayuba, Mitglied der Central de Cooperativas El Ceibo, an den Schulungen teil. „Der Klimawandel ist ein globales Problem, und als Erzeuger hier in Bolivien konnten wir als Erste feststellen, welche Verluste wir aufgrund der Klimafaktoren, den großen Temperaturschwankungen, den starken Regenfälle und den sich ausbreitenden Dürren erleiden. Das hat zunächst die Erzeuger getroffen“, berichtet er.

„Dieses Wissen bringt große Vorteile, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch im Umgang mit der Natur, denn wir haben gelernt, mit Tieren, Vögeln und sogar Insekten zusammenzuleben und zu arbeiten, denn all dies ist ein Ökosystem, das praktisch Hand in Hand mit dem ökologischen Kakaoanbau geht“.

La Central de Coooperativas El Ceibo hat sich um die Einbeziehung der Jugend in die landwirtschaftliche Produktion bemüht. „Alle jungen Menschen wurden auf die eine oder andere Weise einbezogen, um dem Klimawandel begegnen zu können, damit es keine Verluste gibt. Wir arbeiten mit der Erfahrung und der Jugend, alle Generationen werden einbezogen, um dem Klimawandel besser begegnen zu können“, erklärte Fidel.

Die Landjugend ist die Zukunft der Ernährungssicherheit

Ein großer Teil der weltweiten Nahrungsmittelproduktion würde verdrängt werden, wenn junge Menschen vom Land in die Stadt ziehen. Der Einsatz für #Klimafairness ist damit essentiell und zielt unter anderem darauf ab, die Sichtbarkeit junger Kleinerzeuger und ihre aktive Rolle bei nachhaltigen Klimaschutzmaßnahmen zu erhöhen (fairtrade-deutschland.de/klimafairness).

Ausführliche Informationen über das Exchange-Projekt sind in der Fairtrade Projektbroschüre zu finden.