Beatrice Boakye ist Kakaobäuerin aus Ghana. Sie gibt uns heute einen Einblick in ihre Arbeit als Fairtrade-Kakaobäuerin: Wie sieht ihr Alltag aus, was treibt sie an und was sind ihre Herausforderungen? Beatrice hat vier Kinder, eines davon lebt noch bei ihr – die anderen sind in die Stadt gezogen. Sie bewirtschaftet fünf Hektar Land. Ihre Kakaofarm hatte sie komplett übernommen, nachdem ihr Mann nach 25 gemeinsamen Jahren gestorben war.

Ein typischer Tag für Beatrice

Beatrice Boakye ist Fairtrade Kakaobäuerin aus GhanaBeatrice‘ Tag beginnt früh: Sie steht um 5 Uhr morgens auf, geht zur Morgenmesse, putzt das Haus und geht dann auf die Farm. Dort verbringt die den Großteil des Tages. Danach kocht sie für die Familie, ruht sich aus und bereitet dann das Abendessen vor. Gegen 22 Uhr geht sie ins Bett – davor ist es zum Schlafen zu heiß.

Durch ihren Mitgliedschaft in einer Fairtrade-Kooperative, hat sie gelernt, sich nicht nur auf den Kakao zu verlassen – denn in den mageren Jahreszeiten kann es sein, dass der Ertrag nicht ausreicht. Aus diesem Grund baut sie Kochbananen an und hält Ziegen um ihre Familie zu unterstützen.

Als Vize-Präsidentin schult Beatrice ehrenamtlich Menschen in ihrer Gemeinde und ermutigt sie, der Kooperative beizutreten.

Die größte Herausforderung? Der Klimawandel.

Beatrice Boakye ist Kakaobäuerin aus Ghana

Der Regen kommt jetzt nicht mehr, wenn wir ihn erwarten. Das bedeutet, dass er sich auf meine Produktivität auswirkt. Ich habe das in den letzten drei Jahren beobachtet. Da der Regen schwer vorherzusagen ist, ist es schwierig zu wissen, wann bestimmte Dinge auf der Farm erledigt werden müssen.

 

Aus diesem Grund unterstützt Fairtrade Produzierende bei Anpassungen an den Klimawandel.

Darum Fair: Für bessere Bedingungen im Kakaohandel

Benachteiligung im Kakaohandel bewirkt Perspektivlosigkeit und Armut, eine der Hauptursachen für Kinderarbeit. Der faire Handel will dem ein Ende setzen: durch faire, existenzsichernde Preise, die die Produktions- und Lebenshaltungskosten der Kakaobäuer*innen und ihrer Familien decken.

Unser Kampf für fairen Kakao

14 Millionen Menschen bestreiten ihren Lebensunterhalt mit der Produktion von Kakao. Schätzungsweise 90 Prozent des weltweit produzierten Kakaos stammt von Familienbetrieben, die oft nur kleine Felder von weniger als fünf Hektar bewirtschaften und für ihre Produkte oft viel zu niedrige Preise erhalten, die unter dem eigentlichen Marktwert liegen. Fairtrade bietet den Kleinbauernfamilien mit seinem Standard– und Beratungssystem die Möglichkeit, ihre Arbeits- und Lebensqualität zu steigern und in eine nachhaltige Zukunft zu investieren.