Heute stellt sich uns Guido de los Angeles Huenupan Navarro vor. Er arbeitet seit 19 Jahren als Imker bei der Fairtrade-Kooperative Cooperativa Campesina Apícola Valdivia Limitada – kurz Apicoop. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder. Einer seiner Söhne hilft ihm bei der Bienenzucht. Als Fairtrade-Imker verkauft Guido 600 Kilo Honig pro Jahr. Apicoop exportiert den Honig direkt nach Europa.

Fairtrade-Imker Guido von der Fairtrade-Kooperative Apicoop in Chile überprüft seine Bienenstöcke

Die Fairtrade-Kooperative Apicoop produziert seit 1997 Honig mit inzwischen mehr als 140 Mitgliedern

Herausforderung Klimawandel

Fairtrade Imker mit SchutzausrüstungImker Guido de los Angeles Huenupan Navarro sieht den Klimawandel als große Herausforderung für die Imkerei:

„In den letzten Jahren hat uns die Hitze zu schaffen gemacht. In manchen Jahren gab es Dürren, von denen wir vorher nicht betroffen waren. Die Honigernte im Allgemeinen nimmt deshalb mehr und mehr ab.“

Guido ist vom Fairtrade-Ansatz überzeugt und fordert uns Konsument*innen deshalb auf: „Kaufen Sie weiter Fairtrade-Honig! Die Imkerei ist unser Leben und es ist gut, wenn wir das Produkt, das wir mit Hingabe herstellen, weiterhin verkaufen können.“

Weiterbildung für noch besseren Honig – durch die Fairtrade-Prämie

Für Honig, den die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu Fairtrade-Bedingungen verkaufen können, wird eine zusätzliche Fairtrade-Prämie gezahlt, die die Kooperative in gemeinnützige Projekte, etwa in Soziales, Infrastruktur oder Bildung, investiert. Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern entscheiden demokratisch über die Verwendung der Prämiengelder.Die Fairtrade-Prämie wird in der Kooperative Apicoop beispielsweise für die Qualitätssicherung und -steigerung der Honigernte verwendet.

Mit der Prämie konnten teure Labor-Analysen zur Qualitätskontrolle finanziert werden. Auch Lastwagen für den Transport der Honigbehälter wurden mit der Prämie angeschafft und Weiterbildungskurse für die Kooperativenmitglieder finanziert.

Fairtrade-Imker hält einen Rahmen mit Bienenwaben und Bienen in der Hand, auf den Waben sitzen Bienen

Zwischen Oktober und April ernten die Imker*innen der Kooperative Apicoop ihren Honig.

Eine Kooperative ist ein Zusammenschluss von Kleinbauernfamilien. Die Produzent*innen verfolgen das gemeinsame Ziel, ihre Mitbestimmung durch demokratische Organisationsstrukturen zu fördern. Der Honig der Kooperative stammt aus der südlichen Region Chiles und wird in Küsten- und Binnenebenen sowie in den Bergen gewonnen. Diese Gebiete sind reich an Pflanzen- und Baumarten, die in dieser Region heimisch sind. Bereits seit 1997 produziert Apicoop Honig und zählt inzwischen mehr als 140 Mitglieder.

Große Honigfässer stehen zum Transport bereit

Guido verkauft als Fairtrade-Imker 600 Kilo Honig pro Jahr. Apicoop exportiert den Honig direkt nach Europa.

Die Mitglieder von Apicoop ernten ihren Honig in der Regel zwischen Oktober und April. Der exakte Zeitpunkt der Honigernte hängt von der Honigsorte ab. Die Sorten variieren im Geschmack, in den Farben goldgelb bis dunkelbernsteinfarben sowie in der Konsistenz von flüssig bis weich. Hauptsächlich werden Blütenhonige geerntet.

Schraubgläser mit Fairtrade-Honig von Breitsamer auf dem Frühstückstisch ©Breitsamer Honig

Der Honig, den Guidos Bienen produzieren, wird zum Beispiel für das „Faire Frühstück“ des bayerischen Familienunternehmens Breitsamer eingsetzt.

Breitsamer Honige „Faires Frühstück“ sind nicht nur Fairtrade-zertifiziert, sondern auch klimaneutral. Mehr Infos findet ihr hier.