Fair begegnen – fair gestalten, könnte auch das Motto von Fairtrade-Towns sein: In Fairtrade-Towns kommen Menschen zusammen und füllen das Konzept des „fairen Handels“ mit Leben.

Fairtrade für Gastronom*innen

Die Kriterien der Kampagne zielen auf diverse Bereiche ab, u.a. sollen Gastronomie-Besitzer*innen dafür gewonnen werden, mehr faire Produkte anzubieten und sich aktiv bei Aktionen und Kampagnen zum fairen Handel zu beteiligen. Auch wenn schon diverse Gastronominnen und Gastronomen ihren Besucher*innen fairen Kaffee, Tee oder Säfte sowie Gebäck mit fair gehandelten Zutaten anbieten, muss bei einigen noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. Im Workshop „Nachhaltigkeit in der Gastronomie: Gute Gründe für faire Produkte in Cafés & Restaurants“, den ich zusammen mit Lisa Marquardt von Leipzig handelt fair halten durfte, tauschten sich die Teilnehmer*innen über gelungene Aktionen, aber auch Rückschläge aus, und erarbeiteten eine strategische Herangehensweise an die lokale Gastronomie.

Kommunikation als Schlüssel zum Fortschritt

Wenn ich den Workshop auf drei Schlagworte reduzieren müsste, wären es Nachfrage, Kommunikation und Ressourcen. Denn: Wenn faire Produkte in der Gastronomie flächendeckend Realität werden sollen, muss die Nachfrage stimmen. Wird ein Produkt nicht abverkauft, wird es sich nicht im Sortiment halten. Gute Kommunikation zwischen den Fachhandels-Engagierten ist für die Workshop-Teilnehmer*innen übereinstimmend die zentrale Herausforderung. Vertreter*innen aus Fairtrade-Towns, NGOs und Großmärkten müssen sich gegenseitig auf dem Laufenden halten und wenn möglich zusammenarbeiten. Dabei müsse jede*r die eigenen Kräfte im Blick behalten und sich ehrlich fragen, welche Aktionen und Projekte sich wirklich lohnen. Statt Klinken zu putzen, wo es absolut kein Interesse am und kein Bewusstsein für fairen Handel gibt, ist die Konzentration auf Gastrobetriebe, die mitgehen möchten viel befriedigender und erfolgsversprechender. Die anderen werden irgendwann nachziehen (müssen).

www.fairtrade-towns.de

Fairtrade im Außer-Haus-Markt