Honig – der kommt doch vom Imker nebenan, oder? Jein, denn 80 Prozent des Honigs, der in Deutschland verbraucht wird, wird importiert. Laut Landwirtschaftsministerium lag der Verbrauch 2021 bei 68.800 Tonnen – Fairtrade-Honig bei gerade 1.321 Tonnen. Da ist viel Luft nach oben. Bei der Biofach in Nürnberg warben deshalb Fairtrade-Honig-Produzent*innen aus Lateinamerika für ihr Naturprodukt.

Über 4.300 Imker*innen aus 27 Kooperativen in Mexiko, Guatemala, Nicaragua, Brasilien, Uruguay und Chile halten Bienen. In rund 304.000 Bienenstöcken produzieren die Bienen über 10.000 Tonnen Honig. „Die Art, wie wir unsere Bienen halten entspricht unserer Tradition, unsere Arbeit passiert im Einklang mit der Natur. Unser Honig ist nicht nur biologisch und fair, sondern verbindet die Menschen, die den Honig essen auch mit uns, unseren Wurzeln und unserer Herkunft“, so Imker Alonso Méndez Guzmán aus Mexiko. Doch noch wird weniger als die Hälfte des Honigs wird bislang als Fairtrade-Honig verkauft. Miguel Angel Munguia, Mexico, Präsident des lateinamerikanischen Honig-Netzwerks betont deshalb: „Wer hier in Deutschland nicht beim Imker vor Ort kauft, sollte fairen Honig kaufen. Wir produzieren ein authentisches hochqualitatives Produkt im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten vor Ort. Die Imkerei schützt die Biodiversität vor Ort und deshalb sollte der Anteil an Fairtrade-Honig am Importhonig noch deutlich steigen.“