Als am 25. September die ersten Gruppen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften in der Mercatorhalle in Duisburg eintrafen war die Aufregung groß. Am Empfang hatte ich erst einmal alle Hände voll zu tun die Ankommenden mit ihren Namensschildern und Notizbüchern zu versorgen und so für die Schüler*innenakademie NRW zu wappnen. Ihre Vorfreude teilte ich aber. Es war für mich aufregend diese Veranstaltung als Teil des Teams, sozusagen von hinter den Kulissen mitzuerleben. Während der Vorbereitung und dem Aufbau am Vortag hatte ich miterlebt, wie viel Arbeit in der Organisation steckt und wie viele Menschen unterschiedlicher Organisationen daran beteiligt sind.

Viele Fragen an den fairen Handel

Im Rahmen dieser Schüler*innenakademie erhielt Maike Schliebs, Referentin für die Fairtrade-Schools-Kampagne tatkräftige und kreative Unterstützung von
IMPULS, der Agentur für angewandte Utopien e.V.. So visionär der Name klingt, so einfallsreich war das „Aufwärmspiel“, das die Moderatorinnen Henrike und Melanie zur gemeinsamen Einstimmung auf das Thema geplant hatten. Alle Teilnehmenden sollten die Frage, mit der sie an diesem Tag zur Akademie gekommen sind, auf einen Zettel schreiben und diesen anschließend mit anderen Teilnehmern tauschen. Zum Schluss hatte so jeder eine Vorstellung von unterschiedlichen Ansätzen an das Thema des Tages, den fairen Handel. Einige dieser Fragen beschäftigten sich noch allgemeiner mit dem fairen Handel und Fairtrade, wie etwa „Wofür steht das Siegel?“. Andere Teilnehmende wollten wissen, wie sie ihre Mitschüler*innen oder Bekannte besser vom fairen Handel überzeugen können. Die ein oder andere kritische Frage zum Mengenausgleich oder die Bedeutung von Fairtrade für den Umweltschutz war auch vorhanden.

Musikalischer Einstieg und angeregter Austausch

Nachdem sich die Schüler*innen so schon einmal eigene Gedanken zum Thema machen konnten, bot das Musical „Global Playerz“ noch etwas mehr Input. Sonni Maier und ihre Spielgruppe veranschaulichte durch eine spannende Handlung die Zusammenhänge zwischen unserem westlichen Konsum und Armut und Elend im globalen Süden. So konnten die Teilnehmenden schon reichlich inspiriert in ihre Workshops entlassen werden. Das Angebot umfasste Themen, die für jede Art von Schulteam interessante neue Aspekte bereithielt, von den Grundlagen des fairen Handels bis hin zu den Einsatzmöglichkeiten sozialer Medien. Einige der teilnehmenden Schüler*innen hatten auch bei der Ideensammlung und Gestaltung der Workshops mitgewirkt. Ich war überrascht über das Interesse, das Vorwissen und die Reflektiertheit, die sie zeigten, unabhängig von Alter, Schulart oder Jahrgangsstufe.

Neue Ideen und positives Feedback

Nach den beiden Runden intensiver Denkarbeit waren aber alle Teilnehmenden überglücklich ihre Urkunden entgegenzunehmen, die sie als Fairtrade-Botschafter auszeichnete. Durch die Aufteilung der Teams auf unterschiedliche Workshops kam es auch zu einem regen Austausch an Ideen, die sie mit zurück an ihre Schule nehmen und weiter diskutieren konnten. Die E-Mails die uns im Nachhinein erreichten zeugten auch von neuer Motivation und Begeisterung das an diesem Tag Gelernte umzusetzen. Soweit ich mich an die Fragen vom Anfang erinnern konnte, sollten sie alle beantwortet worden sein.