Als Tochter zweier hartgesottener Weltladen-Gründer und langjährige Konsumentin fairer Produkte, war mir das Thema nicht gänzlich fremd als ich zum ersten Mal verstand, dass der Transfair e. V. die Organisation ist, die hinter dem blau-grünen Siegel steht. Darauf aufmerksam machte mich letztes Jahr meine Kommilitonin, die mich anspornte mit ihr zum Zukunftskongress zu fahren. Dort lernte ich zum ersten Mal die Menschen kennen, die sich hier in Köln für die gute Sache des fairen Handels einsetzen. So lag es Anfang dieses Jahres nicht fern mich für mein Pflichtpraktikum bei Transfair zu bewerben und ich nahm im August für zweieinhalb Monate meinen Platz im Kampagnenteam der PR-Abteilung ein.

Von kleineren Recherchen, bis hin zur Organisation und Durchführung der Schools-Academy in Duisburg unterstütze ich das Team bei vielen verschiedenen Aktionen und Aufgaben und lernte dabei die internen Abläufe rund um Fairtrade-Towns, -Schools und -Universities kennen. So erlebte ich gebündelt wie weitreichend das Engagement der vielen Leute, an vielen verschiedenen Orten sein kann. Besonders in der fairen Woche gab es eine wahre Explosion zivilgesellschaftlicher Initiativen. Der faire Handel ist wirklich angekommen.

In der Geschäftsstelle begeisterten mich insbesondere die Motivation und gute Stimmung. Man merkt, dass die Menschen, die hier arbeiten, wirklich hinter dem stehen, was sie tun. Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen funktioniert gut und aktuelle Informationen werden über das Intranet an alle kommuniziert. Auch Kritikpunkte, die an Fairtrade herangetragen werden, etwa der umstrittene Mengenausgleich werden innerhalb der Belegschaft diskutiert. Ich habe mich in diesem Kreis motivierter Menschen sehr gut aufgenommen gefühlt.

Gegen Ende habe ich gemerkt mit welcher Selbstverständlichkeit ich nach außen hin von Transfair, Fairtrade und dem fairen Handel erzähle. Die Begriffe weiß ich auseinanderzuhalten und zu erklären, genauso wie die Auswirkungen im globalen Kontext und die Herausforderungen, vor denen der faire Handel steht. Diese inhaltliche Kompetenz entstand zum Teil mit meinen Aufgaben, zum Teil durch meine Teilnahme an Messen und Veranstaltungen im Austausch mit Anderen. Nach allen Begegnungen und allen Gesprächen, die ich hier hatte bin ich motiviert mich weiter für den fairen Handel einzusetzen, in meinen Wohnort, an meiner Universität und vielleicht einmal als Referentin.