Von Franziska Werner

Eine spannende und ereignisreiche Zeit!

Manchmal bin ich überrascht, wie schnell man sich an einen Ort gewöhnt und sich dort pudelwohl fühlt. In diesem Fall spreche ich nicht nur von meinem zwischenzeitlichen Wohnort Köln, sondern vor allem auch vom Arbeitsplatz: nachdem ich TransFair e.V. letztes Jahr beim Zukunftskongress in Berlin kennenlernen durfte, hatte ich nun die tolle Möglichkeit, hier mein studienbegleitendes Praktikum zu absolvieren.

Die Aufgaben waren vielfältig. Im Vordergrund stand die Unterstützung der Kampagnenarbeit. Die Zahl der in ganz Deutschland verteilten Fairtrade-Schools, -Towns und -Unis wächst ja erfreulicherweise stetig! Diese Gruppen, die sich auf lokaler Ebene für die Verbreitung des fairen Handels einsetzen, werden von TransFair e.V. unterstützt. So kümmerte ich mich zum Beispiel um den Versand von Fairtrade-Bildungsmaterialien an Lehrerinnen und Lehrer.
Neben der Betreuung und Verwaltung der schon bestehenden Aktionsgruppen zum fairen Handel geht es natürlich auch darum, sich weiterzuentwickeln und zu überlegen, wie man noch mehr Menschen in Deutschland dafür sensibilisieren kann.

Während meines Praktikums beschäftigte ich mich unter anderem mit dem Thema Jugendengagement im Bereich des fairen Handels. Wie kann man bereits vorhandene Strukturen (z.B. Fairtrade-Schools) nutzen und inwiefern können junge Menschen bei der Bewusstseinsschaffung für nachhaltigen Konsum eine tragende Rolle spielen? Im Rahmen der Schools-Kampagne hatte ich des Weiteren die Möglichkeit, an dem Planungstreffen für eine landesweite Schülerakademie teilzunehmen, welche im September stattfinden wird. Ich bin beeindruckt vom Elan der Schülerinnen und Schülern, die sich mithilfe der Unterstützung von Lehrkräften und Eltern bereits für den fairen Handel stark machen und ihr Engagement noch weiter ausbauen wollen. Respekt!


Außerdem unterstützte ich das Team bei der Rosenkampagne und durfte in diesem Rahmen die zwei Produzentengäste aus Kenia an die Lise-Meitner-Gesamtschule Köln begleiten. Esther Nyambura Juma und Serah Mwangi, zwei starke Frauen mit beeindruckenden Geschichten, haben mich sehr inspiriert und uns verdeutlicht, welche Chancen speziell für Arbeiterinnen aus den Produzentenländern durch den fairen Handel entstehen.


Auf dem Markt der Möglichkeiten im Kölner Rathaus, der jährlich zum Weltfrauentag organisiert wird, vertrat ich TransFair e.V. nach außen, was eine spannende, aber durchaus auch herausfordernde Aufgabe war. Toll war, dass ich dadurch auch die Arbeit mit den Mitgliedsorganisationen besser kennenlernen konnte!

 

 

Woran es wohl liegt, dass es mir von Anfang an so gut bei TransFair e.V. gefiel? Definitiv an den sympathischen Kolleginnen und Kollegen, die mich in möglichst viele verschiedene Arbeitsfelder des Vereins einführten, mir die Erledigung spannender Aufgaben zutrauten und mich nicht zuletzt nebenbei noch in die Kölner Kultur eintauchen ließen (Karneval und fairer Handel lässt sich gut kombinieren! Deshalb erlebte ich die „fünfte Jahreszeit“ verkleidet als Fairtrade-Banane.)

Alles in allem kann ich sagen, dass ich dankbar und mit jeder Menge neuer Ideen wieder an meine Uni in Eichstätt zurückkehre. Seit letztem Jahr sind wir Fairtrade-University, ich bleibe dem fairen Handel also definitiv treu ?

Ein großes Dankeschön an alle, die mir diese spannende Praktikumszeit ermöglicht haben!